Teilnehmer Podiumsdiskussion von Links: Ercin Özlü (Journalist), Ufuk Calisici (Soziologe), Dipl. Ing. Ali Sanli Hizal, Dr.Öz Savas (Arzt für Orthopädie), Dr. Arif Sezer (Arzt), Ipek Altinisik (Rechtsanwältin), Dipl. Ing. (FH) Mustafa Dalyanoglu, Arif Diri, Ayse Avci (Friseurmeisterin), Reinhold Lenski (Moderator)

Am Samstag, den 05.10.2013 lud der Deutsch-Türkische Freundschaftsverein Bobingen zur Diskussionsveranstaltung “Aufstieg türkischstämmiger Migranten durch Bildung” ein. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung standen die geladenen türkischen Gäste, Ayse Avci (Friseurmeisterin) Ayse's Haarstudio Bobingen, Dipl. Ing. (FH) Mustafa Dalyanoğlu, 1.Vorsitzender des Vereins türkischer Elternbeiräte in Gersthofen e.V., Ipek Altinisik (Rechtsanwältin) Rechtsanwaltskanzlei Yorulmaz Augsburg-Göggingen, Dr. Arif Sezer (Arzt), 1.Vorsitzender des Vereins Türkisch-Deutscher-Akademiker e.V. Augsburg, Ufuk Calisici (Soziologe) Leiter des Jugendzentrums Bobingen, Dipl. Ing. Ali Sanli Hizal, Ercin Özlü (Journalist) und Dr.Öz Savas (Arzt für Orthopädie), die sich bereit erklärten über Ihre berufliche Laufbahn zu berichten.
Neben den zahlreichen circa 60 Interessenten, türkischen Eltern und Pädagogen erschienen auch die Vertreter der regionalen Presse Schwabmünchner Allgemeine, Stadtzeitung und Post Türkiye.
Arif Diri der Vorstandsvorsitzende begrüßte alle Anwesenden, besonders auch die geladenen Gäste und übergab dann das Wort an Reinhold Lenski, der als Moderator durch die Veranstaltung führte. Als Vertreter der Lehrerschaft wurden Theodor Dörfler, Rektor Laurentius-Grundschule Bobingen und Ulrich Bathe, Rektor Mittelschule Bobingen durch Lenski willkommen geheißen.
Jeder Gast erhielt nun die Möglichkeit, einen Überblick über seine berufliche Laufbahn zu geben. Es wurde berichtet mit welchen Schwierigkeiten man umgehen musste, welche Hindernisse es zu überwinden gab und wie man dann letztendlich sein berufliches Ziel erreichte. Negative Erfahrungen hierbei waren zum Beispiel die Sprachbarrieren, die rein türkischen Schulklassen und die teils elitären Gymnasien, an denen es damals kaum türkischstämmige Schüler gab. Auch bei der Suche nach Arbeit gab es teils Probleme bereits bei den ausländischen Namen der Migranten. Es wurde aber auch deutlich, dass die verschiedensten Ambitionen, wie Talent, Wille, Selbstbewusstsein, Unterstützung durch Eltern oder Lehrer und Eigeninitiative letztendlich maßgeblich für den Erfolg waren. Nicht nur 100% sondern 150% zu geben, um an sein Ziel zu kommen. In der anschließenden offenen Diskussionsrunde durften die Zuschauer nun ihre Fragen direkt an die Gäste stellen, die sehr offen auch Rede und Antwort standen. Hier ging es vorrangig um die aktuelle Situation. Es hat sich sehr viel zum Positiven verändert. Die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und Eltern ist intensiver geworden. Der Kontakt zwischen Deutschen und Migrantenfamilien hat sich intensiviert und es sind teils Freundschaften daraus entstanden. Deutschland bietet viele Möglichkeiten für Jedermann sich zu integrieren und voran zu kommen, wie z.B. die kulturellen und sportlichen Vereine und öffentliche Bibliotheken, allerdings ist auch Eigeninitiative gefragt. Besonders kam in der Diskussion zum Ausdruck, dass es letztendlich um den Menschen an sich geht, unabhängig von der Nationalität und dessen Kultur. Gegenseitiger Respekt, Achtung und Wertschätzung sind der Schlüssel für ein gemeinsames friedliches Miteinander.
Am Ende der Veranstaltung bekam jeder Gast ein kleines Geschenk und nochmals ein herzliches "Danke schön".
Anschließend wurde bei türkischem Tee und einer kleinen Auswahl an türkischen Spezialitäten noch weiter diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht oder neue Projekte ins Leben gerufen. Denn eines hat die Veranstaltung gezeigt, es wurde viel erreicht, aber es gibt auch noch viel zu tun.

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